33: Digital Detox: 11 Tipps, wie Social Media nicht über dein Leben bestimmt

Ich liebe Instagram! Und trotzdem musste ich mir einfach eine zweimonatige Social Media Pause gönnen. Warum, welche krassen Erkenntnisse ich durch das Digital Detox bekommen habe und meine 11 besten Tricks, wie Social Media nicht über dein Leben bestimmt:

An einem Freitagabend Ende Juni war es soweit: Ich habe tatsächlich Instagram von meinem Handy gelöscht. Ich, der alte Insta-Suchti, der zeitweise 23 Stunden (!!!) in der Woche auf Instagram verbracht hat. Ich brauche keine Studien, die belegen, wie ungesund es ist, ständig online zu sein. Ich habe es am eigenen Körper gemerkt. Ich hatte taube Finger und sah kurz vorm einschlafen noch tanzende GIFs vor meinem inneren Auge. Es ging nicht mehr anders. Ich musste sämtliche digital Detox Tipps anwenden, um meine eigene digitale Balance zu finden. Ich habe in diesem Jahr alle Möglichen Digital Detox Tipps ausprobiert. Das sind die hilfreichsten:

Digital Detox Tipps: 11 Tricks, wie Social Media nicht über dein Leben bestimmt (Min 30:00)

  1. Aufräumen:

    Aufräumen ist der erste Schritt zu mehr Wohlbefinden. Was für die Wohnung gilt, gilt auch für dein Smartphone. Nimm dir bewusst Zeit und frage dich, welche Apps du wirklich brauchst. Im April 2019 habe ich zum Beispiel sämtliche Facebook-Apps von meinem Smartphone gelöscht (Seitenmanager, Messenger, Facebook). Außerdem bin ich aus sämtlichen WhatsApp Gruppen ausgetreten, die keinen Nutzen für mich hatten. Zeitweise habe ich sogar WhatsApp gelöscht, doch dann kam mir eine bessere Idee:

  2. Push-Benachrichtigungen ausstellen

    Alle Apps auf stumm stellen, ist wie ein Wellnessurlaub fürs Gehirn. Nichts leuchtet oder blinkt plötzlich auf - außer, es ruft jemand an. Das reduziert den Stress extrem, ohne dass ich komplett offline sein muss. Deswegen ist das einer meiner liebsten Digital Detox Tipps. Es ist unglaublich, wie gut ich mich konzentrieren kann, seit ich die Push-Benachrichtigungen deaktiviert habe. 

  3. Fokus schaffen

    In unserem stressigen Alltag wird es immer schwieriger, sich auf eine Sache zu konzentrieren. Ich finde es total hilfreich, das Smartphone während der Arbeit außer Sichtweite legen. Klingt simpel, aber während meiner Offline-Zeit habe ich extrem gemerkt, wie oft ich mein Telefon grundlos in die Hand nehme, nur um dann vollkommen automatisch Instagram oder meine Nachrichten checken zu wollen. Ihr könnt euch also vorstellen, wie gut es fürs Digital Detox ist, das Smartphone in die Schublade zu legen.

  4. Smartphone zuhause lassen

    Gehört ihr zu den Menschen, die ihr Smartphone im Café auf den Tisch legen? Oder die in der Schlange im Supermarkt ständig Instagram checken? Das habe ich früher immer gemacht. Inzwischen lasse ich es am liebsten in meinem Rucksack, weil ich mich so viel besser auf mein Gegenüber konzentrieren kann bzw. meinen Gehirn die Möglichkeit gebe, runterzukommen (siehe Digital Detox Tipp 3). Wenn ich mit dem Hund spazieren gehe, lasse ich das Telefon gerne zuhause. Die Spaziergänge sind so viel entspannter!

  5. Social Media Zeiten

    Schluss mit “mal eben zwischendurch surfen.” Unser Gehirn braucht Ruhepausen, um erlebtes verarbeiten zu können. Wir hetzen unsere Gedanken und unsere Aufmerksamkeit von einer Story zur nächsten, egal wo wir sind. Dabei brauchen wir Pausen, um bei uns anzukommen! Den Tag sacken zu lassen und neue Kraft zu tanken. Social Media Zeiten helfen dabei enorm. Mir tut es total gut, mir bewusst Zeit für Instagram zu nehmen. Bei einem Becher Kaffee beantworte ich in Ruhe einen Schwung Nachrichten. Das geht wesentlich schneller, als immer wieder zu gucken und sofort zu reagieren und spart eine Menge Kraft.

  6. Digital Detox am Morgen: Meditation statt Instagram

    Ich finde es herrlich, die erste Stunde des Tages offline zu sein und in Ruhe mit einer Meditation in den Tag zu starten. Wenn ich direkt nach dem Aufwachen sämtliche Accounts checke, bin ich sofort gestresst. Für einen ruhigeren Schlaf verzichte ich auch gerne die letzte Stunde des Tages ebenfalls auf mein Smartphone und Netflix und lese stattdessen ein Buch. So wird es zum Beispiel auch zur absoluten Ausnahme, im Bett eine Serie zu gucken. Wenn ich das dann trotzdem mache, genieße ich es total.

  7. “Ich habe doch keine Zeit!”

    Kein Wunder, wenn du die ganze Zeit am Smartphone hängst! Weißt du, wie viele Stunden du am Tag online bist? Um dafür ein Bewusstsein zu schaffen, gibt es spezielle Apps, zum Beispiel Your Hour (unbezahlte Nennung). iPhones mit einem aktuellen Softwareupdate tracken automatisch, wie lange du welche Apps benutzt. Als ich das zum ersten Mal genutzt habe, war ich wirklich geschockt, wie lange ich Instagram am Tag nutze. Seitdem beschäftige ich mich sehr mit Digital Detox und Digital Balance.

  8. Wofür fehlt dir die Zeit?

    Überlege dir mal, was du mit der leeren Zeit, die du auf Social Media verplemperst, alles sinnvolles machen könntest! Dinge, die dich wirklich erfüllen: ein Buch lesen, zeichnen, meditieren lernen - die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Und all das sind Dinge, die wirklich deine Seele nähren, Stress reduzieren und zu mehr Entspannung beitragen.

  9. Poser Detox

    Ich liebe Instagram! Insbesondere seit ich über 1.500 Poser-Accounts und Accounts mit langweiligen Inhalten entfolgt bin. Ich möchte Insta als Inspirationsquelle für die Themen nutzen, die mich wirklich interessieren. Alternativ kannst du natürlich auch Accounts auf stumm schalten, ich mag aber entfolgen deutlich lieber.

  10. Für Blogger & Social Media Manager: Schreibe einen Newsletter

    Finde andere Wege, deine Follower zu erreichen! Schreibe zum Beispiel einen Newsletter, damit bist du vollkommen frei vom ewig wechselnden Algorithmus und erreichst deine gesamte Community. (Genau aus dem Grund habe ich auch den linnspirierenden Newsletter ins Leben gerufen.) Benjamin von Stuckrad-Barre hat mal gesagt, dass wir uns wie Festangestellte von Instagram benehmen. Und er hat so Recht! Weg mit dem “ich muss ständig was posten, um angezeigt zu werden”-Druck. Wofür denn?! Für ein paar Likes?! Auf diesen Stress kann ich sehr gut verzichten.

  11. Für Blogger & Social Media Manager: Redaktionsplan und Planungs-Apps

    Instagram ist die wichtigste Plattform, um mit meiner Community zu kommunizieren. Da ich aber nicht 7 Tage die Woche online sein oder mir an unkreativen Tagen Themen aus den Fingern saugen möchte, plane ich meine Inhalte (zum Beispiel Podcastfolgen) in einem Redaktionsplan. Toll sind auch Planungs-Apps für Instagram, zum Beispiel Later oder Plann (unbezahlte Nennungen).

    Am wichtigsten aber finde ich wirklich, dass man sein Leben nicht von Social Media bestimmen lässt oder seine Laune davon abhängig macht. Diese 11 Digital Detox Tipps kann ich euch deswegen nur ans Herz legen.

Linn MacKenzie